Mit Gegenwind und vielen Wolken ins sonnige Kroatien! #Tag 31 bis 33

Gut, dass es nicht immer regnet.. fast eine Woche lang war das Wetter sehr dürftig, weshalb wir jetzt sehr ausgelassen das gute Wetter feiern! Wir haben uns sehr über die Rückmeldung zur Halbzeitstatistik gefreut ;D wer noch mehr Ergänzungsvorschläge hat, kann gerne einen Kommentar verfassen…

Montag: Schade, schade, Belgrad müssen wir heute hinter uns lassen.. wie in vielen Städten auf unserer Tour, hätten wir auch hier gut und gerne noch ein paar Tage länger bleiben können.. Unser Zeitplan lässt das aber nicht zu, obwohl wir ihn recht flexibel gestaltet haben. Schon jetzt wissen wir, dass das nicht die letzte Reise in den Balkan ist!

Das Gepäck ist schnell verstaut, doch einige organisatorische Dinge müssen noch erledigt werden. Ziemlich spät verlassen wir das Hedonist-Hostel, dessen Team super freundlich und hilfsbereit ist! Sehr zu empfehlen! (In der Saison ist es allerdings ratsam, im Vorfeld zu buchen, da das Hostel sehr begehrt ist) Wir drehen zunächst noch eine Runde durch die Stadt, denn wir wollen in einer der vielen Buchhandlungen einen serbischen Eintrag in das Tagebuch bekommen. In der Fußgängerzone, in der wir gestern Abend noch einen Künstler getroffen haben, der mit einer Spachteltechnik schöne Bilder gezaubert hat, werden wir fündig…

Nachdem wir in einem Outdoorladen vergebens nach Spiritus gesucht haben, beschließen wir endlich loszufahren. Unser Vorrat geht zwar langsam zur Neige, doch in dem Laden hat man uns Vodka als Ersatz empfohlen, was zwar gut brennt (in jeglicher Hinsicht) aber auch viel Ruß hinterlässt. Im Notfall lässt sich das jedenfalls überall auftreiben.

Auf einem bestens ausgebauten Fahrradweg fahren wir aus der Stadt hinaus, ein Stück an der Donau entlang. Das Wetter lässt zu wünschen übrig, denn es ist bewölkt und zwischendurch fallen ein paar Regentropfen. Zudem hat der Wind seine Richtung der letzten Tage nicht geändert. Alles, was wir zuvor im Rücken hatten, pustet uns jetzt entgegen, weshalb es gemächlich voran geht.

Der Donauradweg! An anderer Stelle der Route werden wir erneut auf die Donau stoßen, doch jetzt heißt es ersteinmal Abschied nehmen! Im übrigen auch zur Gänze vom Balkan, der von Save und Donau abgegrenzt wird…

Ab und an gibt es auch neben der Bundesstraße einen Radweg! Die meiste Zeit fahren wir jedoch auf der Straße, auf der uns viele große LKWs überholen.

Der Gegenwind zerrt ziemlich an unseren Kräften, da wünschen wir uns fast die Berge zurück! Der Vormittag zieht sich etwas dahin, doch immerhin sind die Temperaturen perfekt zum Radfahren. Unterwegs kommen wir immer wieder an leer stehenden Kirchen vorbei, die verlassen inmitten von Ortschaften stehen. 

Mehr oder weniger gut erhalten, lassen sich einige der Kirchen sogar von innen besichtigen. Der obere Teil der Turmtreppe sieht allerdings nicht sehr vertrauenerweckend aus, weshalb wir nur bei einer verfallenen Orgel ohne Pfeifen halt machen.

Gegen zwei Uhr orientieren wir uns Richtung Pause, weshalb wir bei einem Bäcker einkaufen. Der Mann, der nach uns in den Laden kommt, spricht uns begeistert an mit: „We have same blood! I’m cyclist too!“. Kurz darauf lässt er es sich nicht nehmen, uns unseren Einkauf zu bezahlen. Ruma, der Ort an dem wir angehalten haben, scheint sehr radbegeisterte Menschen zu beherbergen!

Auf dem Platz, an dem wir die Pause einlegen, befindet sich ein merkwürdige, kameraüberwachte Videotafel, auf der ununterbrochen Werbung läuft.. vielleicht gibt es hier zu besonderen Anlässen auch soetwas wie ein Public Viewing, denn sonst erschließt sich uns der Sinn der Tafel eher weniger. Vorallem scheint uns die Ausrichtung der Videokameras komplett sinnfrei, denn sie sind nicht auf den Platz, sondern auf die Vidoetafel gerichtet.

Ein üppiges Mittagessen später, sitzen wir auf den Rädern, mit wenig Motivation uns dem Wind entgegenzustellen.. Doch mit wechselnden Positionen fahren wir jeweils im Windschatten des anderen, sodass wir die Strecke relativ gut bewältigen. Auf die Idee, diese Straße entlangzufahren, sind nicht nur wir gekommen! Seit dem Franzosen Alex in Tirana, begegnen wir nach langer Zeit mal wieder Radreisenden, diesmal ein österreichisches Paar. Aus der Gegenrichtung kommend, warnen sie uns vor, dass es einkaufstechnisch eine laaange Durststrecke in Kroatien gibt, wo wenig Hotels, Restaurants und dergleichen zu finden sind. Wir tauschen uns noch kurz weiter aus und stellen fest, dass sie nach Athen fahren wollen, ein witziger Zufall. Nach guten 90 Kilometern Gegenwind sind wir geplättet vom Tag und finden einen Campingspot etwas abseits der Straße auf einem Feldweg. Durch übel richenden Schlamm und einer Menge Müll gelangen wir dort hin. Insgesamt ist es nicht der schönste Ort zum Campen, doch wir haben beide wenig Lust, noch weiter zu suchen.

Nachdem das Gemüse vor sich hin köchelt, das Zelt in noch etwas feuchtem Zustand aufgebaut ist und ein Lagerfeuer bereit steht, lehnen wir uns entspannt zurück. Wir hoffen auf eine trockene Nacht und hoffentlich weniger Wind am morgigen Tag!

Das Feuer brennt! Leider nur kurz, denn viel mehr als vertrocknetes Schilf und Maisstoppeln vom Feld können wir nicht auftreiben.

Dienstag: Die erste Licht dringt in unser Zelt und lässt uns wie gewohnt um halb sieben aus unseren Schlafsäcken kriechen. Als wir das Zelt öffnen und erwartungsvoll in den Himmel blicken, werden wir leider von einem dicht bewölkten Himmel enttäuscht, der nur so nach Regen riecht. Nachdem wir alles wieder an den Rädern verstaut haben, geht es die 500 Meter schlammigen Feldweg zurück zur Straße. Was am Abend schon bei Vincents Schutzblech für Schwierigkeiten gesorgt hatte, macht jetzt Leon zu schaffen. Sein hinteres Schutzblech nimmt den Schlamm nur geradezu gierig auf, sodass das Hinterrad komplett blockiert.

Unser Nachtlager inmitten von Feldern war offensichtlich direkt neben einer inoffizielen Müllkippe, dies bestätigte auch der von Leon beschriebene „einzigartige“ Geruch.
Nach einer kleinen Stochereinheit mit einem Stock rollt Leons Hinterrad wieder anstandslos.

Nach den ersten Kilometern stoppen wir in einem kleinen Ort und besorgen uns in einem winzigen, aber super sortierten Laden einen Liter Joghurt. Liter deshalb, weil der Joghurt hier flüssig in Flaschen verkauft wird, eine Art Trinkjoghurt. Den Rest für ein ausreichendes Müsli haben wir noch dabei und machen es uns so auf einer Bank gemütlich. Als wir unser Zeug gerade wieder zusammenpacken, kommt eine alte Frau des Weges gelaufen, sie hatte uns schon eine ganze Weile von der anderen Straßenseite aus beobachtet. Interessiert erkundigt sie sich auf serbisch und so können wir ihr leider nur mit wenigen Wortfetzen beibringen was wir hier machen und wo wir herkommen. Zum Abschied winkt sie uns ganz freudig zu und uns kommt ebenfalls ein fröhliches Lächeln übers Gesicht.

Unser Frühstücksspot unterm Baum. Im Hintergrund die für diese Region typisch prunkvollen Fassaden der einfachen Wohnhäuser.

Unsere Strecke führt durch viele Felder und immer wieder sehr lang gestreckten Orte, die neben der Hauptstraße kaum andere Straßen haben. Das ist eine uns sehr willkommene Abwechslung zur etwas öden platten Landschaft zwischen den Orten. Außerdem haben die Orte den Vorteil, dass der heute schräg von vorne kommende Gegenwind deutlich abgebremst wird.

Fast in jedem Ort fällt uns die immer gleiche Bauweise der Vorgärten inklusive eines kleinen Kanals auf, der das Regenwasser ableitet.

Trotz kräftezehrendem Gegenwind kommen wir einigermaßen gut voran und sind so gegen 11 bereits im letzten Ort vor der Grenze zu Kroatien. Hier denken wir an den Tipp der Österreicher von gestern und decken uns mit so viel Essen ein, dass man denken könnte, hinter der Grenze würde eine einsame Wüste beginnen.

Essen genug für die nächste Sahara-Durchquerung.

Kurz stoppen wir noch bei einer Wechselstube um unsere restlichen serbischen Dinar in die ersten kroatischen Kuna umzutauschen. Gerüstet für das neue Land fahren wir die letzten Kilometer bis zur Grenze. Dort angekommen müssen wir erstaunlich lange warten, da die Grenzbeamten einen Reisebus anscheinend etwas genauer unter die Lupe nehmen. Kein Wunder, denn hier ist einer der vielen Eingänge die die heiß begehrte EU. 

Nicht zu übersehen, wir sind wieder in der EU.

Wir können wie gewohnt ohne Probleme die Grenze überqueren und fahren voller Vorfreude auf unser achtes Land mit Schwung noch knapp eine Stunde bis zur Mittagspause. Auf dem Weg kommen wir selbst in kleinen Ortschaften an offenen Läden vorbei und fragen uns, ob es wirklich nötig war so viel Essen aus Serbien zu importieren. Doch ärgern darüber tun wir uns auf keinen Fall, denn wir haben mal wieder viele Leckereien in der Bäckerei gekauft. Auf einer leeren Bank vor einem geschlossenen kleinen Supermarkt suchen wir Zuflucht vor dem Wind und packen unser Festmahl aus. Nach einer Weile gesellt sich ein alter Mann zu uns, der uns anfangs noch interessiert auf kroatisch ausfragt. Doch da wir leider genauso wenig verstehen wie bei der Frau heute morgen, bleibt uns nur freundliches zuhören. Wir schlagen uns genüsslich weiter unsere Mägen voll während der Mann neben uns auf der Bank eine Zigarette nach der anderen raucht und zwischendurch stark hustend einen Schluck vom selbstgebrannten Schnaps nimmt.

Unsere klassische Stärkung in der Mittagspause, Brot mit Käse und Rohkost.
Mit langer Hose und drei Jacken lassen wir uns immer noch leicht fröstelnd auf der Bank nieder.

Nach einer Stunde essen unserer gesamten in Serbien gekauften Vorräte sind wir so randvoll, dass wir am liebsten erst ein Verdauungsschlaf einlegen würden. Doch das frische Wetter und der nicht weichend wollende Mann drängen uns zu Weiterfahrt. Wir kommen gut voran, das Essen hat neben einem schweren Bauch einen angenehmen Energieboost hinterlassen. Nach 20 km kommen wir in die 30.000 Einwohner Stadt Vinkovci, wo wir einmal mehr erstaunt über die weitreichenden deutschen Einflüsse erst in einem DM und dann in einem Lidl fürs Abendessen einkaufen.

Unterwegs gilt es eine Bahnstrecke zu überqueren, dessen Bahnübergang still gelegt wurde. Doch bei den hier sehr langsam fahrenden Zügen und der guten Sicht haben wir keine Bedenken und hiefen die Räder etwas mühselig über die Schienen.

Noch gut eine Stunde fahren wir, um unser angepeiltes Tagesziel von 90 km zu erreichen. In dem ebenfalls sehr lang gestreckten Ort Stari Mikanovci schauen wir uns schließlich nach einer geeigneten Stelle zum zelten um und werden zwischen zwei Häusern unter Bäumen fündig. Allerdings wollen wir zunächst noch die Nachbarn fragen, ob sie etwas gegen unseren Nächtigungsplatz haben. Wir klingeln bei einem der beiden Häuser und eine alte Frau kommt heraus. Als wir sie auf Englisch ansprechen, winkt sie gleich ab und führt uns zu dem anderen Nachbarhaus. Dort werden wir von einer Familie mit drei Generationen begrüßt, und mit der 2. Generation können wir uns in gebrochenem Deutsch verständigen. Wie wir später erfahren wird hier in vielen Grundschulen noch als erste Fremdsprachen Deutsch gelehrt, zurückzuführen auf die kommunistische Vergangenheit des Landes.
Nachdem wir uns kurz ausgetauscht haben und ein okay für die schöne Wiese zum zelten bekommen haben wollen wir uns gerade zum gehen abwenden, als wir gefragt werden ob wir nicht etwas trinken wollen. Wir sagen dankend zu und verbringen so die Abendstunden bei dieser überaus netten und interessierten Familie. Auf den ersten Willkommensdrink folgt ein Kaffee und frische Kirschen aus dem Garten. Danach wird der Aufenthaltsort nach drinnen verlagert und es gibt warmes Abendessen zusammen mit den zwei und fünf Jahre alten sehr energiegeladenen Kindern der Familie.

Leckeres Abendessen mit der Schwiegertochter des Hauses.

Wir unterhalten uns noch eine ganze Weile über die uns fremden Traditionen dieser Region Kroatiens und bekommen ein paar Lieder auf einem Tamburica (ein für Kroatien typisches Zupfinstrument) vorgespielt und zum Abschied wird uns zu allem Überfluss auch noch eine CD des ortsansäßigen traditionellen Musikvereins geschenkt. Da es mittlerweile schon spät geworden ist, verabschieden wir uns vermeintlich vorerst und werden noch zum Frühstück am nächsten Morgen eingeladen.

Ein bestens geeigneter Campingplatz geschützt unter Bäumen direkt neben dem Haus der netten Familie.

Nachdem unser ziemlich nasses Zelt aufgebaut ist kommt Leon auf die grandiose Idee unsere EU-Rouming inklusiven Verträge mal auszunutzen und zu Hause einen Überraschungsanruf zu machen. Wir haben beide Glück und bekommen bei bestem Empfang bekannte Stimmen auf dem Handy zu hören. Eine knappe Stunde telefonieren wir so, überglücklich darüber sich nach langer Zeit mal wieder mit vertrauten Menschen ungestört länger unterhalten zu können. Als wir dann beide das immer noch nasse Zelt beziehen wollen kommt ein Teil der Familie von vorhin mit Taschenlampen vorbei, um sich unser Nachtlager anzuschauen. Mitleidig wegen der nassen Behausung bieten sie uns an, dass wir es uns doch bei ihnen in der Gerage gemütlich machen können. Diesen Vorschlag finden auch wir nicht schlecht und schieben die Räder wieder zurück zum Haus, lediglich das Zelt lassen wir zum trocknen über Nacht stehen. Die Garage entpuppt sich als ein noch nicht ganz fertig gestellter Anbau des Hauses, in dem diverse Dinge unter anderem auch Fahrräder abgestellt sind. Mit einem Glücksgefühl im Bauch mal wieder auf so gastfreundliche Menschen gestoßen zu sein, breiten wir unsere Isomatten aus und sind auch schon bald im Schlaf versunken.

MittwochIn der Garage ließ es sich gut schlafen! Nachdem wir uns wieder einigermaßen sortiert haben, bauen wir das Zelt ab, das zum ersten Mal seit einer Woche wieder komplett trocken ist! Zudem haben sich die Wolken verzogen und es sieht nach allerbestem Wetter aus, was Vincent schon prophezeiht hat („In Kroatien ist das Wetter immer gut..“). 

Der Spot für die Nacht… alles ist wieder trocken!
Der Morgen ist noch etwas frisch, doch jetzt schon ist die Sonne zu sehen!

Die Familie, in deren Garage wir geschlafen haben, bietet uns ein sehr üppiges Frühstück an, mit gekochten Eiern der eigenen Hühner, Brot, Rohkost und allem drum und dran. Mit unverschämt guter Laune, die uns den ganzen Tag begleitet, können wir heute losfahren. Danke für so viele tolle Menschen!

Stari (Alt) Mikanovci, einer der schönen Orte, der uns in Erinnerung bleiben wird.

Durch viele langgestreckte Orte, ähnlich denen vor der Grenze, fahren wir den ganzen Vormittag. Die Fassaden der Häuser sind zwar nicht mehr ganz so schick, doch die Gärten sind dafür deutlich schöner. Zwischen den Ortschaften sind nicht mehr nur Felder, sondern auch viele (kleine) Waldflächen, die uns den Wind abhalten. In strahlendem Sonnenschein, mit Ausblick auf kleine Hügel und Felder, fährt es sich wesentlich angenehmer! Wir merken so richtig, wie die zunehmend drückende Stimmung der letzten Tage von uns abfällt.

Auf einer Brücke, die über die Autobahn führt, kommen uns zwei Argentinier entgegen, die ebenfalls auf dem Rad unterwegs sind. In Zagreb gestartet, wollen sie über Belgrad, Sarajevo und Tirana auch nach Athen fahren. Lustig, denn die beiden Österreicher hatten das gleiche Ziel 😉 .

In so gut wie jedem Garten steht eines dieser Türmchen, bei denen es sich um Räucherkammern handelt. Traditionell werden hier Schweine geschlachtet und für das ganze Jahr haltbar gemacht. Wieder einmal ist die einheimische Küche sehr fleischlastig, was für uns jedoch kein großes Problem darstellt. Vegetarische Kost ist überall aufzutreiben.

Geradezu bergig wird es! Von so viel plattem Land sind wir sehr verwöhnt, weshalb wir bei einem 30-Meter-Anstieg schon ins Schnaufen kommen.

Es radelt sich beschwingt bis zum Mittag. Früher als sonst erreichen wir den Ort unserer Pause. In Slavonski Brod finden wir eine sonnige Bank in einem Stadtpark. Während wir da sitzen und Energie tanken, kommen eine Menge Leute vorbei. Drei ältere Herren sprechen deutsch, einer jüngerer englisch. Viele alte Leute haben lange in Deutschland gearbeitet und bekommen sogar eine deutsche Rente, von der sie hier sehr gut leben können. Einer der Männer gibt uns den Tipp, bei einer Kirche zu fragen, ob man dort das Zelt aufschlagen kann. Darauf sind wir bisher noch nicht gekommen.. Im Nachhinein leuchtet uns das jedoch ein.

In einem Café dehnen wir unsere Pause noch ziemlich aus. Genug Zeit zum verdauen diesmal.. Die Besitzerin des Cafés ist sehr interessiert an unserer Radtour und meint, dass nicht viele Touristen den Weg hierher finden, da sich alles in der Küstenregion ballt (von der Kroatien wirklich viel hat).


Sehr spät und gut ausgeruht steigen wir wieder auf die Räder. Während wir einen Fotostop einlegen, werden wir von einer Gruppe von Rennradfahrern überholt, die uns anfixt, ein bisschen zu heizen. Diese Rennradler fahren zunächst sehr gemütlich (wie es scheint), sodass wir lange in Sichtweite bleiben. Jedoch haben sie keine 50 Kilo Gepäck, weshalb wir es selbst mit 40 Sachen nicht schaffen, sie zur Gänze einzuholen. Nach fast 30 Kilometern, die wir in einer Stunde gefahren sind, geben wir es auf und halten stattdessen Ausschau nach einer Kirche, wo wir dem Tipp von heute Mittag folgen wollen.


In Nova Kapela halten wir schließlich an, wo eine sehr schöne katholische Kirche steht, die von einer herrlichen ebenen Wiese umgeben ist. Perfekt zum Campen, was uns auf Nachfrage beim Pastor auch gestattet wird. Obendrein werden wir auch zum abendlichen Gottesdienst eingeladen, der wenig später stattfindet. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen! An Ostern in Tirana hatten wir uns eigentlich schon vorgenommen, in einen Gottesdienst zu gehen, was aber nicht mehr geklappt hatte. Es ist eine ganz neue Erfahrung, denn wir verstehen kein Wort! Erst als uns der Pastor auf deutsch in der Kirche und in Kroatien willkommen heißt, können wir freudig etwas erwidern. Trotz allem ist es schön, dem kroatischen Gesang und Gebet bloß zuzuhören.
Nachdem wir die Kirche wieder verlassen haben, werden wir sehr energisch von einer Frau zu sich nach Hause eingeladen, wo wir von ihrer Familie zum Essen eingeladen werden (zwar bestellen wir Pizza, jedoch ist das trotzdem super nett!). Ana, die Tochter, spricht gutes Englisch, weshalb wir uns sehr nett unterhalten können. Es ist ein lustiger Abend und wir gehen müde zu unserem Zelt zurück, wo wir alle unsere Sachen zum ersten Mal für längere Zeit unbeaufsichtigt gelassen haben (alles im Zelt verstaut).

2 Gedanken zu “Mit Gegenwind und vielen Wolken ins sonnige Kroatien! #Tag 31 bis 33

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